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Einmal quer über den Atlantik

Einmal quer über den Atlantik

3.000 Seemeilen vor dem Wind - Günter Otten berichtet über seine erste Atlantik-Überquerung im Rahmen der ARC

Beeindruckt zeigte sich Günter Otten, Journalist aus Köln, als er nach vierzig Jahren die Räume des Kölner Yacht Club wieder betrat. Als Student war er hier Mitglied geworden und hatte Mitte der 70er Jahre seine Scheine in dem Traditionsclub gemacht. Beruf und Familie hatten ihn in der Folgezeit aber von Segeln abgehalten. Nun war er einer Einladung des Vorstands gefolgt und berichtete mit lebendigen Fotos von der Erfüllung seines Traums: Einmal mit dem Segelboot über den Atlantik!

Im letzten Jahr ging dieser Traum für ihn in Erfüllung. Ein Bekannter bot ihm eine Mitsegelgelegenheit auf dessen X-Yacht an. Im Rahmen der bekannten Atlantic Rally for Cruiser (ARC) sollte es für etwa drei Wochen von Las Palmas nach St. Lucia gehen. Als inzwischen freier Journalist konnte er sich für seinen Lebenstraum für fünf Wochen aus dem rheinischen Alltag ausklinken und flog Mitte November 2018 nach Las Palmas. Das Schiff und der befreundete Eigner zeigten sich in guter Verfassung, zwei weitere Mitsegler kamen dazu.

Sehr positiv empfand Günter Otten die Organisation der diesmal 33. Auflage der ARC: Ein umfangreiches Vorprogramm mit Sicherheitsübungen gehörten genauso dazu wie gemeinsame Kennenlern-Treffen. Zusätzlich wurde jede der 165 Yachten vom Veranstalter penibel gecheckt. Dabei fand "Gerry, the RIGGER" auf der 15 Jahre alten X-Yacht Risse an den Salingen, die den Eigner veranlassten, in einer turbulenten Aktion neue Salinge einfliegen zu lassen. Einen Tag vor dem Start am 25. November konnte der Mast wieder gesetzt werden und bei bestem Wetter ging es nach Westen.

Überhaupt waren die Wetterbedingungen nahezu ideal: Stabile Passatwinde, überwiegend Sonnenschein und eine Musikerin mit E-Piano an Bord sorgten für gute Stimmung. Jeder brachte sich auf seine Weise positiv mit ein: Es wurde geangelt, gebacken, gekocht, etc.

Waren anfangs immer zwei Crewmitglieder für vier Stunden auf Wache, wurde der Rhythmus bald umgestellt: Jeder ging einzeln zwei Stunden Wache. Nach 18 Tagen, 18 Stunden und 53 Minuten überquerten sie am 6. Dezember nachts die Ziellinie in der Rodney Bay Marina und fanden es fast schade, dass dieser Traum nun fast "ausgeträumt" war. Natürlich aber war dann noch reichlich Sightseeing und Party mit Karibik-Flair angesagt, bevor es kurz vor Weihnachten in den Flieger zurück nach Köln ging.

Mit herzlichem Applaus quittierten die vielen Mitglieder und Gäste den informativen Vortrag des Referenten.

Udo Giesen

Kölner Yacht Club e.V.

Steinstrasse 1
50996 Köln (Rodenkirchen)


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