Vom Winde verweht
Nach einer relativ langen Schönwetterperiode zogen am Freitag heftige Schauerböen mit Windstärke 8 über das Regattagebiet vor Enkhuizen. Erste Absagen von Teilnehmern aufgrund der Wettersituation erreichten die Veranstalter dann auch schon am Freitagabend. Die Crews, die ihre Schiffe überführt hatten, berichteten beim Treffen in der Mastenbar: „es war heftig“. Das angesagte Wetter war damit auch das meist diskutierte Thema an den Tischen. In Anbetracht der Windvorhersage hatte die Regattaleitung bereits zur Steuermannsbesprechung umdisponiert und die Kurse neu definiert. Anstelle der üblichen kurzen Up and Down Kurse für die ORC und Yardsticker wurde auf Dreieckskurse umgeschwenkt. Aber auch das half nicht viel. Im Startgebiert wurden über 30 Knoten Windgeschwindigkeit gemessen, die nach den Wettervorhersagen noch zunehmen sollte, so dass die Wettfahrtleitung aus Sicherheitsgründen die Wettfahrten für den Tag absagte.
Beim Briefing am Sonntagmorgen hatte sich die Zahl der angetretenen Skipper leider bereits drastisch reduziert. Von den 19 gemeldeten Yachten hatten nur acht entschieden, dem Wind zu trotzen, die anderen Segler hatten entweder bereits die Heimreise angetreten oder hatten entschieden, nicht raus zu fahren. Tatsächlich sagte der Wetterbericht ähnlich schlechte Verhältnisse an wie am Vortag. So schlimm kam es aber nicht. Im Startgebiet zeigte der Windmesser Winde der Stärke 5-6 Bft mit einzelnen Böen an. Als die Schiffe auf die Bahn gingen, kam dann sogar die Sonne raus. Aufgrund der geringen Anzahl von Yachten entschied die Wettfahrtleitung, alle gemeinsam auf einen Dreieckskurs von ca. 12 sm zu schicken. Gewertet wurde nach Yardstick, da eine eigene Wertung nach ORC wegen der zu kleinen Gruppen nicht möglich war. Lediglich die Gruppe Doublehanded konnte einen Sieger in ihrer Gruppe ermitteln.
Köln Cup Gesamtsieger wurde Manfred Franken mit seiner Crew auf der JPK 10.10 „Freizheit“. Bei seinem ersten Auftritt auf dem Köln Cup distanzierte er das gesamte Feld und fuhr als First Ship Home mit einem Vorsprung von über 15 Minuten durch das Ziel. In der Gruppe Doublehanded siegte Joachim Schulze auf seiner J 110 „Jazara“.
Bleibt die Hoffnung, dass im nächsten Jahr zum 33. Köln Cup das Wetter mit dem Veranstalter gnädiger ist und wir wieder viele der „alten“ und auch neue Teilnehmer begrüßen dürfen.